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Lebafelde
ein Dorf am Lebasee |
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Knapp 2 km vom Ortsausgang Leba in Richtung Lauenburg/Lębork
zweigt die Straße nach Lebafelde/Żarnowska
ab. Von hier sind es dann noch etwa 2,5 km bis zum Dorf Lebafelde am
Lebasee/Jezioro Łebsko.
Dieses Gebiet gehörte zur Stadt Leba, das in alten Unterlagen mit
"Lebagrund" bezeichnet wurde. Im Jahr 1747 zogen hier die Fischerfamilien
Martin und Christian Schoth aus der Gegend der Lontzkedüne her. Dieses Jahr
gilt als das Gründungsjahr von Lebafelde, dessen ursprünglicher Name Sarnowske,
später
Czarnowske war. Um 1925 wurde der Ort in
Lebafelde umbenannt. Seit 1945 gilt die polnische Bezeichnung
Żarnowska.
In diese abgelegene Gegend kam selten ein Fremder. Lange blieben die "Schoths",
auch durch Einheirat, miteinander verwandt. Erst 1806 ziehen zwei neue
Familien hierher. Von 1840 an nimmt die Einwohnerzahl schnell zu. Die
Einschulung der Kinder erfolgte bis 1843 nach Leba. Dann wurde eine Schule
eingerichtet, deren erster Lehrer ein gewisser Witt bis 1846 war. 1896
lebten hier noch einige der letzten Leba-Kaschuben des Lauenburger Kreises.
Lebafelde hatte 1930 643 Einwohner.
Auszug aus "Karte von Pommern"
1:300 000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie;
mit freundlicher Genehmigung |
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Auszug aus Meßtischblatt Nr.
1271 "Leba" von
1939
Straßenbezeichnungen
und
Einwohnerplan |
Lebafelde um 1940
Archiv:; Daniel Magsig, USA
vergrößern
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In der Nähe des Friedhofes standen 1906 drei Backöfen, deren Anzahl auf elf
stieg. Später waren nur noch sieben vorhanden. Ein wichtiger
Erwerbszweig war die Fischerei.
Lebafelde vor 1945
Fotos:
Archiv Kurt Bohl
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Lebafelde gehörte zum Kirchspiel Leba, hatte aber
einen eigenen Friedhof. Nach der
Ausweisung der deutschen Bewohner ab 1945 war er dem Verfall
preisgegeben. Die letzte Beerdigung erfolgte 1957. Der Wald nahm ihm in Besitz. Ein Anliegen des "Bundes der Lebaer"*)
war, dem ehemaligen Friedhof eine ehrwürdige Gestalt als Gedenkstätte zu
geben. Im Februar 2003 erfolgten die
ersten Gespräche
mit den zuständigen polnischen Behörden. Erst nach Vorliegen der
erforderlichen Genehmigungen und gründlicher Planung konnten dann im
März 2007 die notwendigen Arbeiten durchgeführt werden. Durch ein Team
des "Bundes der Leba" sowie mit tatkräftiger Hilfe der Lebaer Feuerwehr
und einigen polnischen Einwohnern entstand ein ansehnliches Areal.
Der ehemalige
evangelische Friedhof |
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Hier ruhet in Gott
Martha Bock
geb. Neubüser.
* 31.10.1864. + 21.9.1926.
und ihr Ehemann
der Lehrer
Leo Bock
* 4.5.1866. + 11.10.1930.
Fotos: Archiv Kurt Bohl |
Vor und |
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nach der
Neugestaltung
2007 |
Lebafelde/Żarnowska
gehört heute zur Verwaltungseinheit Gmina Wicko (Gemeinde Vietzig)
und kirchlich zu Leba. Das Areal des ehemaligen Friedhofes untersteht
dem staatlichen Forstbereich.
Lebafelde/Żarnowska nach
der Jahrtausendwende |
2007, Standort des ehemaligen
Gasthauses Felsner |
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Lebafelde 2005 |
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Historische Metallgrabplatten
an der Kirche |
Fotos: 1. und
3. Kurt
Bohl; 2. Manfred Lawrenz |
*) Der "Bund der
Lebaer e.V" ein Zusammenschluss von im früheren Ostseebad
Leba und dessen näherer Umgebung geborenen und ansässig gewesenen
Personen mit ihren Ehepartnern sowie deren Nachkommen. (www.leba-bdl.de)
Quelle: "Bund der Lebaer":
Bürgerbriefe div.; Nr.: 12 (1993), 14 (1994), 29 (1997), 33 (1998), 49
(2002), 50/52 (2003), 66 (2007)
Homepage:
www.Lawrenz.homepage.t-online.de
So erreichen Sie mich:
E-Mail: Manfred-Lawrenz(ä)t-online.de
Bitte ersetzen Sie
(ä) durch @
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Seite:
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1. Lawrenz, eine Familie aus Pommern
2. Erinnerungen an Leba (I)
3. Erinnerungen an Leba (II), mit Stadtplan
4. Zum Gedenken unserer Vorfahren
5. Das Wappen von Leba
6. Notstromversorgung 1945 in Leba
7. Reise nach Leba
8. Eisenbahnfahrt nach Lauenburg
9. Stilo, ein Leuchtturm an der Ostsee
10. Die Lontzke-Düne
11. Rumbke am Lebasee
12. Lebafelde
13. Neuhof am Sarbsker See
14. Fichthof
15. Historie
16. Historische Familienfotos
17. Historische Gebäudefotos
18. Link-Verzeichnis
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Letzte Aktualisierung:
Januar
2014
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