Am
Dienstag, dem 31.05.05, konnte
Stolpmünde/Ustka und Rowe/Rowy besucht werden.
16 Uhr fand ein ökumenischer Gottesdienst in der alten
Lebaer Kirche statt. Anschließend wurden Blumengebinde an
den Gedenkstätten vor der Kirche, auf dem alten Friedhof,
auf dem neuen, jetzt katholischen Friedhof, auf dem Friedhof
in Rumbke/Rąbka und am Ehrenkreuz an der Westmole
niedergelegt.
In die Kaschubei
führte uns ein Ganztagesausflug am Mittwoch. In
Karthaus/Kartuzy, der "Hauptstadt" der Kaschuben,
besuchten wir das kaschubische Museum und die Klosterkirche
-linkes Bild-. Karthaus erhielt den deutschen Namen durch die
hier im 14. Jahrhundert gegründete Klostersiedlung des
Karthäuserordens.
Nach der Besichtigung fuhren wir weiter zum Freilichtmuseum
Sanddorf/Wdzydze, einem kaschubischen
ethnographischen Park. Kaschubische Musik und Tänze,
dargeboten von der Folkloregruppe "Jantar" aus
Danzig, beendete den Museumsbesuch.
Zu einer Rundfahrt
durch die Dörfer bis zum Leuchtturm Stilo starteten 3 Busse
am Donnerstag.
Der erste Halt war in Lebafelde (vormals
Czarnowske)/Żarnowska. Lebafelde verdankt seiner
Entstehung 1748 der Familie Schoth, die sich hier ansiedelte.
Es hieß damals Sarnowske, später Czarnowske. Vor 1945 hatte
Lebafelde etwa 800 Einwohner und gehörte verwaltungsmäßig
zu Leba.
In Degendorf (vorm.
Charbrow)/Charbrowo war der nächste Halt, der zum
Besuch der kleinen Kirche -rechtes Bild- genutzt wurde. Sie
wurde 1669 von L.-C. von Somnitz erbaut. Das Gut Charbrow
wird 1286 erstmalig erwähnt.
Unsere Fahrt führte uns weiter über Heide/Charbrowski
Bor nach Karlshof/Krakulice. Beide
Ortschaften gehörten zu Degendorf. In Heide war früher ein
Sägewerk und eine Försterei. Karlshof bot einen traurigen
Anblick.
Nach dem Wenden in Karlshof fuhren wir weiter durch die
Ortschaften Fichthof, Labenz, Schönehr nach Sarsen.
In Fichthof/Steknica überquerten wir an der
Bahnstation die Eisenbahnstrecke Lauenburg - Leba. Der kleine
Ort gehörte früher zur Stadt Leba.
Die nachfolgende Ortschaft Labenz/Łebieniec,
hatte vor 1945 etwa 350 Einwohner und gehörte zum Kirchspiel
Degendorf.
Es folgte Schönehr/Szczenurze, eine
Landgemeinde um 1910(?) mit 174 Einwohnern. In Aufzeichnungen
aus dem Jahre 1402 wurde der Ort mit Szenuze bezeichnet.
In Sarsen (vorm. Sarbske)/Sarbsk
hatten alle Gelegenheit die im Jahre 1922 errichtete Kirche
zu besichtigen. Sarsen wurde 1377 erstmals erwähnt.
Von hier ging die Fahrt weiter über Uhlingen und Sassin zu
unserm Reiseziel Stilo.
Uhlingen/Ulinia erhielt seinen Namen 1628.
Von 1865 bis 1909 wurde hier eine Glashütte betrieben. Die
Landgemeinde hatte früher etwa 50 Einwohner.
Über die Ortschaft Sassin erreichten wir Stilo.
Auf dem Parkplatz in Stilo(Stilo-Kathen)/Osetnik
erwartete die Reiseteilnehmer ein Picknick, ausgerichtet vom
Hotel Wodnik. Es gab Schmalzbrot, Salzgurken und der
Witterung angepasst Glühwein. Die zur Verfügung
stehende Zeit ermöglichte einen Besuch des 1904 - 1906
erbauten Leuchtturmes -linkes Bild-. Nach dem Aufstieg durch
die Dünen konnten Leuchtturm und das zugehörende
Maschinenhaus besichtigt werden. Ein herrlicher Ausblick vom
Leuchtturm entschädigte die Mühe.
Auf der Rückfahrt wurde ein kurzer Halt in Sassin/Sasino
eingelegt. 1437 wird der Ort unter den Panengütern
aufgeführt. Die Landgemeinde hatte früher etwa 320
Einwohner und gehörte zum Kirchspiel Zackenzin/Ciekocino. Am
20. Mai 2003 wurde auf dem Friedhof in Sassin ein Lapidarium
mit dem restaurierten deutschen Kriegerdenkmal und alten
Grabsteinen feierlich eingeweiht.
Der letzte Halt auf unserer Rundfahrt erfolgte in Neuhof/Nowęcin.
Nach der großen Sturmflut 1497 verlegte der Schloßherr
Klaus von Weiher 1498 sein Anwesen von Leba nach hier, an den
Sarsener See. Daher der Name Neuhof. 1909 wurde das Schloß
umgebaut, es beherbergt heute ein Hotel.
Am Freitag
fand traditionsgemäß der "Leba-Tag" auf dem zum Hotel Wodnik gehörenden Gelände, in Nähe des
Sarsener-See´s/Jezioro Sarbsko statt. Eine Folkloregruppe sorgte für Musik
und gute Laune. Essen und Trinken stiftete das Hotel Wodnik.
Abends auf der Festveranstaltung im Hotel erfolgte die
Verabschiedung durch die Hoteldirektorin Frau Puszcz, dem
Vorsitzenden "des Bundes der Lebaer" Herrn
Siegfried Greinke und Herrn Egon Ojowsky. Die
Bürgermeisterin Frau Klińska ließ herzliche Grüße
übermitteln.
Am Sonnabend, dem 04.06.05, begann die Heimreise. Unser Reisebus
unternahm in Stolpmünde noch eine Stadtrundfahrt in
Begleitung eines Stadtführers. Damit fand die gelungene
Reiseveranstaltung ihren Abschluß. Zur Zwischenübernachtung
fuhren die Busse nach Stettin, Prenzlau oder Dedelow.
Wir bedanken uns für die gute Organisation
und Reisebetreuung bei allen Mitwirkenden, besonders bei
Claudia Fredrich u. a. für die Mühe bei der Gestaltung des
schönen Informationsmaterials.