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Reise
nach Leba
06.
- 15. Juni 2003 |
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2003
Im
Juni 2003 wurde die 6. Fahrt
nach Leba/Łeba, meiner Heimatstadt in Pommern, vom "Bund der Lebaer"(BdL) durchgeführt. Infolge der großen Beteiligung
von etwa 180 Personen und aus organisatorischen Gründen
fuhren jeweils zwei Busse in zwei Gruppen, vom 30.05.-08.06.
und vom 06.06.-15.06. Das Programm in Leba war für beide
Gruppen identisch.
Wir, meine Frau und ich, sind mit der 2. Reisegruppe gefahren
und konnten in Magdeburg in einen der Busse zusteigen.
Übernachtet haben wir in Dedelow (bei Prenzlau) bzw. die
Fahrgäste des anderen Busses in Stettin. Bei schönem Wetter
ging es am nächsten Tag weiter. Nachmittags erreichten wir
Leba, wo wir im Hotel Wodnik unsere Zimmer bezogen. Der erste
Gang führte zum schönen Ostseestrand. Abends erfolgte eine
herzliche Begrüßung durch die Hoteldirektorin Frau Puszcz,
der Bürgermeisterin Frau Klińska und Mitglieder des
Stadtrates.
Den
nächsten Tag , dem 08. Juni,
nutzten viele Teilnehmer zum Besuch ihrer näheren
Heimatorte. Am späten Nachmittag fand eine Veranstaltung
anläßlich einer Bilderausstellung eines polnischen Malers
in der Stadtbücherei, zu der wir herzlich eingeladen waren,
statt. In Redebeiträgen wurde die Verbundenheit der Lebaer
hervorgehoben. Der Lebaer Kirchenchor sorgte für die
kulturelle Umrahmung. Mit einer stimmungsvollen Abendfahrt
auf dem Lebasee/Jezioro Łebsko klang der Tag aus.
Am
Montag , dem 09. Juni, stand
eine Fahrt nach Danzig auf dem Programm. In Danzig-Oliva/Gdańsk-Oliva
erlebten wir in der dortigen Kathedrale ein kurzes, aber
beeindruckendes Orgelkonzert. Die gewaltige und bekannte
Rokoko-Orgel verfügt über 7876 Pfeifen. Nach einem kurzen
Spaziergang durch den schönen Park ging es nach Danzig
weiter. Eine Stadtführung durch die liebevoll restaurierte
Altstadt machte uns mit der Geschichte der Stadt etwas
vertrauter.
Die Rückfahrt nach Leba führte durch die hügelige
Landschaft der Kaschubei. Ein kleiner Zwischenhalt in Zoppot/Sopot
zeigte uns noch die beachtenswerte Seebrücke.
Der
Dienstag stand, bis auf den
ökumenischen Gottesdienst um 16 Uhr, zur freien Verfügung.
Wer wollte, konnte an einer Stadtführung durch Leba
teilnehmen. Eine geplante Kutterfahrt auf der Ostsee mußte
leider durch das stürmische Wetter ausfallen. Als Ersatz
dafür haben einige interessierte Teilnehmer eine Fahrt mit
einem Kleinbus zum Leuchtturm Stilo unternommen. Die Sassiner
nutzten diesen Tag zu einem Besuch ihres Heimatortes.
Der ökumenische Gottesdienst fand, unter zahlreicher
Teilnahme deutscher und auch einiger polnischer Bürger, in
deutscher und polnischer Sprache statt. Am Kriegerdenkmal
für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und an den
Gedenkstätten auf dem alten und neuen Friedhof wurden
Blumengebinde vom Bund der Lebaer, von dem Hotel Wodnik und
von der Stadt Leba niedergelegt. Danach fand eine weitere
Gedenkveranstaltung am neuen Kreuz an der Hafeneinfahrt, in
Nähe der Westmole, statt. An diesem Kreuz befindet sich eine
vom BdL im Jahre 2003 angebrachte Gedenktafel mit 63 Namen von ertrunkenen
früheren Lebaer Bürgern. Ein kleine Tafel erinnert auch an
die Ertrunkenen der "Wilhelm Gustloff" (siehe auch Seite
9 in dieser Homepage). Den Abschluß des Tages
bildete eine kurze Gedenkfeier auf dem Friedhof in
Rumbke/Rąbka.
Nach
Lauenburg/Lębork ging es am
Mittwoch. Eine Stadtführung und der Empfang beim
Bürgermeister machte uns mit unserer ehemaligen Kreisstadt
näher bekannt. Auch der Besuch des Heimatmuseums ist
lohnenswert. Leider gibt es den Marktplatz mit den alten
interessanten Häusern nicht mehr. Er wurde 1945, nach dem
kampflosen Einmarsch der sowjetischen Armee niedergebrannt.
Ein Foto des alten Marktplatzes finden Sie auf Seite
8 dieser Homepage.
Zum Kaffeetrinken gab es ein Treffen mit der Deutschen
Minderheit. Tänze und Lieder, von einer
Jugend-Trachtengruppe dargeboten, umrahmten die
Veranstaltung.
Ein
Besuch der Lontzkedüne/Łącka Góra -auch Lonskedüne genannt- stand am Donnerstag, dem 12. Juni, auf dem
Programm. Zwei "Bimmelbahnen" holten alle
Wanderfreunde direkt am Hotel Wodnik ab. Von Rumbke/Rąbka aus
führte die Fahrt mit dem Schiff auf dem Lebasee weiter.
Teilnehmer, die nicht so gut zu Fuß waren, hatten
Gelegenheit in Pletka auszusteigen. Fast alle fuhren aber
weiter, an der großen Düne vorbei und gingen dann an Land.
Da das gesamte Gebiet unter Naturschutz steht, war hierfür
und für die anschließende Dünenwanderung eine Genehmigung
erforderlich. Für den kurzen aber beschwerlichen Aufstieg zu
den Dünen wurden alle mit einen herrlichen Blick auf den
Lebasee und die Ostsee belohnt. Von einem ortskundigen
Begleiter geführt, gelangten wir vorbei an alten Waldresten
und Ruinen der ehemaligen Segelflugschule auf den Gipfel der
großen Düne. Auf getrennten Wegen ging es dann zurück bis
zum Rastplatz Pletka. Hier hatte das Hotel Wodnik ein
Picknick vorbereitet. Für die Steigerung der guten Stimmung
sorgten ein polnischer Sänger mit seinem Akkordeon und auch
unser Vorsitzender des BdL, Egon Ojowski.
Interessierte konnten hier eine Freiluftausstellung über die
Erprobung deutscher Raketen während des 2. Weltkrieges und
über die später an dieser Stelle getesteten polnischen
meteorologischen Raketen besichtigen. Näheres hierüber und
über die Lontzkedüne, einschließlich Fotos, finden Sie auf
der Seite 10 dieser Homepage.
Mit Gesang und Musikbegleitung ging es dann per Schiff und
"Bimmelbahn" zurück nach Leba. Diejenigen die an
dem Ausflug nicht teilnahmen, hatte die Familie Multaniak in
ihr Restaurant NAROGU eingeladen.
Der
"Leba-Tag" am Freitag
dem 13. Juni., ausgerichtet vom Hotel Wodnik, fand bei
wunderschönem Wetter in einem zum Hotel Wodnik gehörenden
Gelände, in Nähe des Sarbsker-Sees/Jezioro Sarbsko statt. Eine
Kaschubische Folkloregruppe sorgte mit Musik für gute Laune.
Essen und Trinken stiftete das Hotel Wodnik.
Nach dem Abschluß der
Veranstaltung wanderten alle den Strand entlang oder fuhren
mit dem Bus zum Hotel zurück.
Abends fand im Hotel die Abschiedsfeier mit etlichen
Ehrengästen statt. Alle bedankten sich für das gegenseitige
Verständnis und die entstandenen guten Beziehungen. Für die
kulturelle Umrahmung sorgten ein Lebaer Chor und eine
Kaschubische Kapelle.
Am
Sonnabend , dem 14. Juni.,
begann die Heimreise. In Stolp/Słupsk wurde noch eine
Stadtbesichtigung in Begleitung eines Stadtführers
unternommen. Damit fand die gelungene Reiseveranstaltung
ihren Abschluß. Anschließend fuhren die Busse zur
Übernachtung in die jeweiligen Hotels. Am 15.06. gelangten
alle Teilnehmer der zweiten Reisegruppe wohlbehalten zurück
nach Hause.
Dem Vorsitzenden des Bundes
der Lebaer, Egon Ojowski, gebührt ein besonderer Dank für
die gute Organisation der Reise und für die Betreuung der
beiden Reisegruppen.
Fotos: M.
Lawrenz
Letzte Aktualisierung: Juni 2010
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