Pastor
Gregorius Andreas Scheer amtierte
von 1737 bis 1783 in Leba, wo er auch im Alter von 73 Jahren starb.

In einer Chronik beschreibt er, zum Teil in drastischer Form,
kirchliche und kommunale Begebenheiten in der Kirchengemeinde.
 

 

"Nachricht für meinen Nachfolger."

"Der Zustand, darin ich meine Gemeinde gefunden, in Ansetzung der ins Gesicht einschlagenden Umstände." ...
"Alles war in rohesten Zuständen und in allerhand Arten des Aberglaubens ersoffen. Der Gottesdienst fing am Sonntage höchst spät an, daher viele besoffen in die Kirche kamen, manchmalen wurde nach Mittage des Sonntags Vesper gehalten." ...
"Meine Versuche, diesen Jammer abzuhelfen." ...
"Die leiblichen Umstände eines hiesigen Predigers." ...
"Allerhand Nachrichten, deren Kundschaft meinem künftigen Nachfolger nütze sein wird." ...

Zum Schluß steht die Unterschrift und:
"Ich habe eine Nachricht von dem Zustande gegeben, in welchem ich zu Antritt meines Amtes 1737 meine Gemeinde befunden habe und welche Versuche ich getan, dies und das der Sache Jesu Nachteilige aus dem Wege zu räumen. Ferner schrieb ich eine Nachricht von den Umständen eines hiesigen Predigers. Alles ist seinem künftigen Herrn Nachfolger zum Unterricht, wohlmeinend, von mir Gregor Andreas Scheer 1766 nach und nach zu verfassen angefangen worden."
 

 

Quelle:
Willi Gillmann, Kiel; 1998: "Chronik der Stadt Leba"
Gemeindekirchenblatt für den Kreis Lauenburg, April 1935 - April 1936

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